Fragen rund ums Räuchern

Fragen rund ums Räuchern

Räuchern gilt als alpenländische Volksmedizin – Wissen beruht auf dem althergebrachten Handwerk des Räucherns, bei dem einzig die heilende Wirkung von Kräutern und deren Kombinationen genutzt werden. Ab sofort geben wir euch Antworten auf die am häufigsten an uns gerichteten Fragen rund ums Räuchern.

Was bedeutet es, wenn ein Räucherwerk fahl und grau aussieht?
Dann wurde es nicht zur richtigen Zeit geerntet. Denn wenn Blüten verwendet werden muss am Blütetag gepflückt werden. Wird ein Blatt benötigt, dann am Blatt-Tag. Diese Tage sind im Mondkalender verzeichnet. Damit bleibt die Farbe und auch die Kraft in diesem Teil der Pflanze und kann beim Räuchern auch Kraft geben. Wenn nichts drin ist, kann nichts rauskommen. Es raucht zwar, aber im Rauch ist keine Energie der Pflanzen drin. Damit ist es nutzlos.

Wie lange kann man Räucherwerk lagern?
Wenn es nach Kriterien, wie oben beschrieben, gepflückt wurde, dann ist es ca. 15 Monate in der Kraft und kann unterstützend wirken.
Altes Räucherwerk kann der Erde zurückgegeben werden, z.B. zu Blumen oder Bäumen streuen. Ausgenommen vom Ablaufdatum sind Harze wie z.B. Weihrauch, Fichtenharz, Kiefernharz usw.

Ist die Kräuterkunde für die Zusammensetzung von Räucherwerk bei Themen wichtig? Ja sogar sehr. Denn mischt man wahllos etwas zusammen, ergibt es keine effektive Hilfestellung. Es müssen immer Pflanzen gemischt werden, die auch zum jeweiligen Thema helfen können. Es gibt keinen „Alleskönner“ in der Natur. Jede Pflanze hat ihre Wirkung. Also ist es notwendig z.B. beim Thema Loslassen auf der seelischen Ebene genau das zu mischen, was auch zu diesem Thema helfen kann. U.a. Holunder, Sonnenblume, Sternanis, Kalmus, Rose. Es ist dasselbe Prinzip wie bei anderen Hilfsmitteln. Wenn jemand Magenschmerzen hat, wird es nur was bringen, wenn Pflanzen verwendet werden, die dieses Problem behandeln können. Ein Mittel gegen Kopfweh wird nicht passen. Also überall dort, wo ich vom Räucherwerk Hilfe zu einem speziellen Thema erwarte, muss das drin sein, was auch wirklich in der Lage ist, zu diesem Thema zu helfen! Wir haben noch immer die alten Rezepturen von früher bei der Produktion unserer Räucherspezialitäten in Verwendung.

Wie werden Pflanzen zu Räucherwerk? Die Blüten, Blätter, Harze, Hölzer und Wurzeln werden nach Mondphasen gepflückt. Blüten am Blütetag, Blätter am Blatttag, Wurzeln am Wurzeltag. Das ist die Grundvoraussetzung, dass die Kraft genau in diesem Teil gespeichert ist, der zum Räuchern verwendet wird. Danach werden die Stiele oder Teile einzeln auf Karton oder Holz gelegt und im Schatten getrocknet. Am besten dort, wo es eine Luftzirkulation gibt, also der Raum nicht geschlossen ist. Beim Aufeinanderlegen bleibt die Farbe der Blätter oder anderer Teile nicht schön, sondern sie werden braun. Es könnten auch Schimmelsporen entstehen, die sich dann beim Räuchern entfalten. Nach dem Trocknen wird alles klein geschnitten. Damit sind die Teile bereit, um sie mit anderen Zutaten zu vermengen. Bei dieser Vorbereitung sind die Pflanzen in der Lage, beim Räuchern die ganze Kraft zu entfalten, damit Hilfe aus der Natur möglich ist. Denn wenn keine Kraft drin ist, kann auch keine rauskommen.

Was ist der Unterschied zwischen Räucherstäbchen und Räucherwerk? Das Räucherstäbchen verwendet man, um einen Raum zu beduften. Dazu wird die Duftnote verwendet, die man gerne mag. Wichtig: Das Räucherstäbchen muss natürliche und nicht synthetische Substanzen enthalten. Ansonsten atmet jeder im Raum die Schadstoffe ein.
Es gibt in ausgewählten Läden die Möglichkeit, einzelne Räucherstäbchen zu kaufen. Da sieht man dann gleich, ob es naturbelassen ist. Ansonsten sind sie ja meist verpackt und können vor dem Kauf nicht geöffnet werden. Das Räucherwerk hingegen ist genau auf ein bestimmtes Thema zusammengemischt und enthält dadurch genau diese Zutaten, die helfen können. Hier geht es also nicht um Duft sondern um Hilfestellung mit den zum Thema passenden Kräutern.

Wie lange ist Räucherwerk haltbar? Wenn es in guter Qualität hergestellt ist (Kraft durch Pflücken nach Mondphasen in den Kräutern) 15 Monate. Kraftlose Kräuter können diese Haltbarkeitsdauer nicht gewähren, weil ja schon bei der Verarbeitung zu wenig Energie drin ist. Und wo nichts drin ist, kann auch nichts rauskommen.
Voraussetzung ist auch die richtige Lagerung: nicht der Sonne aussetzen, am besten in einem Schrank 

Was ist im Rauch enthalten und ist er schädlich? Viele Menschen glauben, dass auch die Räucherkohle raucht, sobald sie erhitzt ist. Die Räucherkohle entfaltet nur während des Zündvorganges einen Rauchfilm. Sobald sie heiß ist, riecht und raucht sie nicht. Sie ist wie eine heiße Herdplatte und glüht einfach.
Erst wenn das Räucherwerk aufgelegt wird, beginnt es zu rauchen. Die Zutaten entfalten sich durch die Hitze und geben die ganze Kraft über den Rauch ab. Also ist der Rauch ein Kraftpaket an natürlicher Hilfe zu einem speziellen Thema. Würde man die Kräuter einfach auf einen Tisch legen und warten, bis sie uns helfen, so weiß jeder von Euch, dass dies utopisch ist. Sie benötigen den Antrieb in Form von Hitze, damit sie uns alles geben, was sie in sich tragen.
Dazu ist wichtig zu wissen, dass auf künstliche Stoffe wie Beduftung oder Einfärbung von Räucherstoffen UNBEDINGT verzichtet werden muss, denn diese Stoffe würden über den feinstofflichen Rauch in jede Zelle unseres Körpers gelangen. Das wäre weit weg von Gesundheit. Davon wird dringend abgeraten. Je natürlicher die Zutaten behandelt werden, desto besser kann uns die Hilfe aus der Natur zuteilwerden.

Gibt es Zirbenweihrauch? Nein, logischerweise geht das gar nicht. Denn Zirbe wächst bei uns und der Weihrauch an der Weihrauchstraße im Oman, Eritrea oder Ägypten. Es ist ein irreführender Begriff. Im Handel gibt es viele Räucherwerke mit diesem Namen und man kann dazu sagen, dass es sich dabei um Zirbenanteile und Weihrauch als Gemisch handelt. Wichtig ist immer, dass die Bezeichnung am Etikett mit dem Inhalt ident ist. So ist es auch fair dem Konsumenten gegenüber.

Wie unterscheidet man hochwertiges Räucherwerk von Industrieware?
Industrieware wird in fernen Ländern von Händlern eingekauft und in kleinen Mengen z.B. Gläser abgefüllt. Da die Pflanzen eine lange Transportstrecke haben und dadurch von weit herkommen, weiß man wenig, wie sie tatsächlich behandelt wurden. Dabei fehlt auch meist das Wissen, welche Zutaten für welches Thema passen. Dies ist aber beim Räuchern der allerwichtigste Aspekt. Denn wenn ich Hilfe zum Thema Loslassen benötige, kann ich nicht Zutaten nehmen, die dafür nicht passen. In der Natur ist es so, dass jedes Kraut oder Wurzel oder Harz seine Wirkung hat und die kann man nicht verändern. Wenn darauf nicht geachtet wird kommt zwar ein Geruch zustande, kann aber nicht das bewirken, was ich erwarte. Hochwertiges Räucherwerk wird nach Mondphasen gepflückt, behutsam im Schatten getrocknet und händisch klein geschnitten. Das Wissen darüber ist alt überliefert. Die Zutaten stammen aus regionalem Anbau und sind nicht synthetisch behandelt oder künstlich eingefärbt. Die Farbe der Kräuter ist frisch und kräftig. Somit kann die geballte Kraft der Zutaten voll zur Wirkung kommen und unterstützt gezielt. Der Unterschied ist auch am Preis erkennbar. Industrieware ist wesentlich billiger als hochwertig, in Handarbeit hergestellte Ware.

Wie soll Räucherwerk verpackt sein?  Eine der schonendsten Varianten für die Räuchermischung ist das Glas mit Korkverschluss. Zutaten aus der Natur haben oft Restfeuchte in sich und diese muss entweichen können. Mit einem Blechverschluss gelingt das nicht und es können sich darunter Schimmelsporen bilden, die dann bei Anwendung mit verräuchert werden. In unserer Manufaktur gibt es als Nachfüllvariante der gängigsten Produkte Cellophan-Verpackungen. Diese werden dann in die bereits vorhandenen Gläser vom Kunden zu Hause umgefüllt. Cellophan ist im Gegensatz zu Plastik biologisch abbaubar und kompostierbar.

Was ist der Unterschied zwischen Räuchern und Beduftung? Geräuchert wird themenbezogen wie Raumreinigung, Unterstützung bei seelischen, psychischen oder körperlichen Beschwerden. Dazu werden genau diese Zutaten verwendet, die bei dem jeweiligen Thema helfen kann (beispielsweise: wenn jemand nicht Loslassen kann, nützen keine Kräuter zum Thema Gelenksbeschwerden) Beim Beduften werden Zutaten genommen, die der Anwender als angenehm empfindet z.B. Rose, Lavendel, Jasmin etc. Hier geht es um kein Thema, sondern um reinen Duft, der in Räumen verbreitet wird.

Welche Utensilien benötigt man und womit gelingt es einfach? Räuchern: Räucherschale feuerfest (Ton oder Speckstein eignen sich sehr gut) Schale mit Sieb oder Schale mit Sand gefüllt ist Geschmacksache. Räucherkohle ist dafür notwendig, um alle Zutaten (auch Hölzer, Wurzeln und Harze) aufzulösen. Das gelingt mit einem Teelicht nicht. Die Kohle ist im erhitzten Zustand wie eine heiße Herdplatte. Riecht und raucht nicht. Der Rauch stammt ausschließlich von den Zutaten, die auf die Kohle gelegt werden, nicht von der Kohle. Kohle immer nach Länge des Räucherganges wählen: Räucherkohle mini glüht ½ Stunde, Räucherkohle klein 1 Stunde, Räucherkohle groß 1 ½ Stunden, Räucherkohle maxi ca. 2 Stunden. Danach zerfällt die Kohle zu Asche und ist nach Erkalten ein guter Blumendünger. Beduften: Siebgefäß mit Teelicht. Das Teelicht wird nach jeweiligem Bedarf so lange entzündet, bis die Raumbeduftung abgeschlossen ist. Kann bei der nächsten Anwendung wieder verwendet werden.

Welche Anwendungen gibt es beim Räuchern?

Brauchtumsräuchern: Weihnacht, Raunächte, Ostern, keltischer Jahreskreis (Beltane, Sommersonnenwende, Samhain, Wintersonnenwende). Diese Räucherungen sind zeitbezogen und werden zu keiner anderen Zeit des Jahres wiederholt

Rituelles Räuchern: stammt aus anderen Kulturen wie das jeweils entsprechende Räucherwerk auch. Mit diesen Anwendungen tun sich sehr viele Menschen schwer, weil sie den Sinn dahinter nicht nachvollziehen können (z.B. Indianer beten die Ahnen an, Hinduisten viele Götter). Schwierig ist es immer, diesem Hintergrundwissen dieser Völker zu folgen, da wir eben diese Kultur nicht einfach „nachahmen“ können. Die Wirkung der exotischen Zutaten ist bei uns oftmals nicht beschrieben, sodass nicht bekannt ist, was diese Räucherwerke bewirken. Alles in der Natur hat jedoch eine Wirkung. Immer vorher erkundigen, was solche Pflanzen mit einem tun (Drachenblutharz, Mariengras usw.)

Raumreinigung: das ganze Jahr über können Wohnräume von Energiemüll befreit werden. Ist eine sehr wichtige Maßnahme, um Raumharmonie zu erzielen. Einfach hoffen, dass sich die Altlasten von alleine auflösen funktioniert leider nicht.

Themenräuchern: Dies ist eine volksmedizinische Anwendung und wird dann verwendet, wenn man Unterstützung aus der Natur benötigt. Egal welches Datum gerade am Kalender steht. Unterstützung bei Depressionen, Gelenksbeschwerden oder seelische Belange bekommt man durch Räuchern jederzeit. Damit sich ein Erfolg einstellen kann, müssen zum Thema passende Zutaten verwendet werden.

Also nicht wahllos einfach etwas beliebiges, was man gerade mal so zur Hand hat. Denn die Kräuter, Wurzeln, Harze und Hölzer haben alle verschiedenen Wirkungsbereiche. Daher kann nur etwas helfen, das genau zum jeweiligen Thema einsetzbar ist. Alle Achanta Themen sind nach diesem Hintergrundwissen zusammengestellt.

Anwendung mit Räucherkohle: intensive Wirkung

Anwendung mit Siebgefäß und Teelicht: dezente Wirkung

Was ist ein Räucherschemel und wie wird er verwendet? Darauf werden die Füße gestellt und darunter das Räuchergefäß. Auf die heiße Kohle kommt das jeweils an das Thema angepasste Räucherwerk. Die Fußsohlen sind ein Abbild des ganzen Körpers. Der entsprechende Punkt nimmt den feinstofflichen Rauch auf (besteht aus der Kraft der Kräuter, diese verwandeln sich in Rauch). Entspannt den Räuchergang genießen. Wenn es nicht mehr raucht etwas warten (wirkt nach). Danach wieder nachlegen. Menge: was zwischen zwei Finger passt. So lange wiederholen, bis es für einen passt. Es kann mit dem Schemel eine Reinigung mit der 9 Kräuter Mischung erfolgen, Danach mit Abstand von ca. 10 min. die Entgiftungsmischung und wiederum nach 10 min. ein Thema. Sowohl Körper- oder Seelenthemen als auch psychische Beschwerden können damit gelindert werden.

Was ist ein Räuchertuch und wie wird es verwendet? Das Räuchertuch besteht aus Leinen und darf nicht herkömmlich gewaschen oder mit Weichspüler behandelt worden sein, weil die Fasern sonst den feinstofflichen Rauch nicht aufnehmen können. Das dem Thema zugehörige Räucherwerk auf die glühende Räucherkohle legen. Das Räuchertuch über den aufsteigenden Rauch halten, sodass ihn die Fasern aufnehmen können. Dann an eine Stelle halten, wo Unterstützung gebraucht wird z.B. Knie oder Kopf bei Migräne oder Bauch bei Blähungen und Akne im Gesicht. Immer wieder das Tuch über den Rauch halten und so lange wiederholen, bis es für einen passt. Das Tuch nach Gebrauch lüften und nicht so oft waschen. Wenn gewaschen wird, dann nur mit Kernseife ohne Weichspüler.

Räuchern ist nichts für den Kopf, sondern für den Bauch. Deshalb nie fragen, wie lange soll ich räuchern, sondern EINFACH TUN.

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