Ostern ist ein Fest des Friedens und der Fruchtbarkeit sowie im Christentum auch das Fest der Auferstehung. Dies äußert sich auch in der Symbolik von Hasen und Eiern. Der Hase ist seit Jahrhunderten ein Symbol der Fruchtbarkeit, denn er ist zum einen eines der ersten Tiere, die im Frühling Nachwuchs bekommen, zum anderen ist er ein sehr fruchtbares Tier. Das führt dazu, dass der Hase auch ein Zeichen für den Frühling ist. Das Ei hingegen ist in vielen Kulturen ein Symbol für das Leben und steht als Sinnbild für die Auferstehung Jesu Christi.
Osterräucherung: Dank an die Natur
Zu den österlichen Festtagen spielte neben den vielen Bräuchen auch das Räuchern eine große Rolle. Die Bauern baten durch Verräuchern von Kräutern um eine gute Ernte auf den Feldern und Wiesen.
ACHANTA-Räucherexpertin Annemarie Herzog kann sich noch sehr genau erinnern, wie sie mit ihrer Großmutter – von der sie all ihr Räucherwissen „geerbt“ hat – am Ostersonntag die Grundstücksgrenzen ihrer Wiesen und Felder abschritt. Diese murmelte immerfort vor sich hin: „Möge alles was wir benötigen in Fülle wachsen und gedeihen. Das Wetter sei uns gnädig“. Ihren Kobold verwöhnte Annemaries Oma am Ostersonntag mit einer Sonderration Schnaps unter dem Holunderstrauch. Natürlich bat sie auch ihn, dass er als Wächter ihrer Grundstücke alles Negative fernhalten solle.
Heutzutage begrüßt man mit der Osterräucherung das Erwachen des Frühlings. Es wird aber genauso wie früher darum gebeten, dass in der Natur alles gedeihen möge, was wir zum Leben benötigen. Die Räucherung kann auch dazu dienen, um sich bei Mutter Erde, den Pflanzen, den Bäumen, den Tieren und Naturwesen für ihr Dasein zu bedanken. In diesen Zeiten ist alles selbstverständlich geworden und die Wertschätzung in Vergessenheit geraten.
In diesen krisengeschüttelten Zeiten kommt der Osterräucherung besondere Bedeutung zu. Denn sie ist auch als „Friedensräucherung“ anzuwenden und kann daher den Menschen auf diese Weise das Gefühl geben, einen kleinen Beitrag zum Weltfrieden zu leisten.
Welche Pflanzen sind in dieser Räuchrmischung enthalten und was bewirken sie:
Lavendel: besänftigt Streit
Mädesüß: schafft friedliche Stimmung
Nelke: wirkt gegen aggressive Angriffe
Weide: friedvoll, schützt vor energetischen Übergriffen
Birke: steht für Neubeginn und Aufbruch
Gänseblümchen: vertreibt traurige Gedanken und wirkt stärkend
Angelika: schenkt Lebensfreude und Vertrauen
Weihrauch: nimmt trübe Gedanken und schwere Energien
Fichte: schafft Frieden auf allen Ebenen
„Oma hat erklärt, dass bei intensiven Themen immer auf 9 (Kräuter) gemischt werden soll. Bei Themen, die viel Kraft erfordern, ist immer die Höchstzahl der Zutaten erforderlich“, erklärt Annemarie Herzog.
Diese Mischung sollte man vorwiegend im Freien verräuchern. Am besten an einem Lieblingsplatz im Garten, auf der Terrasse oder am Balkon, verbunden mit einer Danksagung an die uns umgebende Tier- und Pflanzenwelt sowie die Naturwesen.
Die unsichtbaren Wesen sind da und warten, bis sie uns helfen dürfen. Jedoch gilt auch hier wie bei den Engeln. Wenn wir nicht bitten, dürfen sie nicht in unseren Lebensweg eingreifen. Also nützt die Möglichkeit. Es passieren tatsächlich wundersame Dinge, wenn die Naturwesen Hilfe leisten.
Räucher-Tipp: Wenn jemand gerne auf einem Berggipfel, einer Anhöhe oder an einem Gewässer räuchern möchte:
Einen flachen Stein verwenden, welcher den Räuchertopf ersetzt. Eine Räucherkohle entzünden, auf den Stein geben und darauf die Räuchermischung. Nicht vergessen: nach dem Räuchern die noch heiße Kohle im Erdreich vergraben, damit kein Brand entsteht. Wenn die Kohle jedoch schon erkaltet ist, die Asche als Dünger hinterlassen.
Besonders an schönen Plätzen in der Natur können Wünsche an die Wesen wie Elfen, Feen, Kobolde u.a. ausgesprochen werden, denn da halten sie sich auf.
Wir wünschen Euch eine segensreiche Osterzeit und bedanken uns von Herzen für Eure Treue.